Witzig, wie nur zwei Buchstaben die Bedeutung eines Wortes verändern können. Mit nur zwei Buchstaben mache ich von ein informierte Person eine uninformierte Person. Damit nicht alle GermanistInnen jetzt einen Heulkrampf bekommen, ich weiß, das ist auf Deutsch kein übliche Form, man sagt „nicht informiert“, aber strickt genommen ist es nicht falsch.

In der heutigen Zeit ist Information viel, wenn nicht Alles. Dabei erachte ich es wichtig, dass man sich nur an einer Quelle informiert. Ein breiter Streifzug durch die Medien, mehrere internationale Zeitungen, Fernsehsender und andere Quellen anzuzapfen ist für jemand der informiert sein will ein absolutes Muss. Zwar gibt es eigentlich ein Bringschuld für Information, d.H. wer Information hat sollte diese mit die Personen teilen die hierfür in Frage kommen, aber eine Abnahmeschuld gibt es nicht: Niemand ist verpflichtet Information entgegen zu nehmen.

Und so benehmen sich manche Leute im Augenblick auch (nicht nur im Augenblick, ich sehe es ein). Sie drücken ihre Hände auf den Ohren und singen ganz laut „lala lala laa laa“ und weigern sich die Information die nicht nin ihr Denkmuster passt auch nur entgegen zu nehmen. Mit zu beziehen in ihr Denken, nein, sie legen sich bewußt quer und blockieren so alles, was nicht ebenso quer ist. Ich frage mich dann manchmal, was Menschen dazu treibt Information abzulehnen.

So steige ich vor einige Tage Abends in der Bahn ein, als mit mir eine Dame, vielleicht in meinem Alter, vielleicht etwas jünger, ohne Maske miteinsteigt. Nun weiß ich wie das geht, man ist in Gedanken und vergißt es einfach, also spreche ich sie freundlich an. „Sie haben ihre Maske vergessen.“

Einige Leute die bereits in der Bahn sitzen nicken zustimmend. Dann folgt ihre Reaktion. Sie weiß schon was sie tut, schließlich sei sie Wissenschaftlerin und weiß, dass dieses ganze Gerede über ein Pandemie nur Unsinn ist. Man sollte sich informieren und wer das nicht tut, nun, gegen Dummheit kann man nichts machen.

Ein Augenblick schweige ich, dann nicke ich. „Sie haben recht, gegen ihre Dummheit kann ich nichts machen, aber vielleicht sollten Sie aus Respekt für anderen eine Maske aufsetzen.“ Sie schweigt und ist entsetzt. An der nächsten Haltestelle steigt sie aus.

Ich realisiere mich, dass ich doch ziemlich direkt gewesen bin und frage mich, ob das so richtig war, als eine junge Dame mich anspricht. Sie arbeitet im ÖPNV und freute sich, dass endlich einmal ein Fahrgast etwas zu ein Maskenmuffel sagte. Irgendwie freue ich mich, dass meine Worte auch jemanden gefreut haben.

Etwa eine Woche später steige ich wieder in der Bahn ein, etwa zur gleichen Urhzeit. Eine Tür weiter steigt auch die liebe Maskenmufflerin ein, sieht mich, dreht sich um und steigt wieder aus. Sie hat recht, als informierte Wisschenschaftlerin sollte sie sich nicht ohne Schutzmaske in der Bahn begeben, das hat sie richtig erkannt. Und schließlich, die kurze Strecke zur nächsten Haltestelle zu gehen ist sowieso gesünder, auch das wird sie als Wissenschaftlerin wissen

In diesem Sinne,

 

Olav